Reparatur statt Neukauf! Für eine Reparatur-Prämie von 300 Euro im Jahr
Oft landen Geräte im Müll, obwohl sie noch repariert werden könnten. Das liegt vor allem an den Herstellern: Geräte werden so konzipiert, dass sie nur schwer zu reparieren sind oder Ersatzteile kaum zu bekommen sind. Das muss sich ändern, denn ein Neukauf bedeutet einen zusätzlichen Ressourcen- und Energiebedarf. Auf einem begrenzten Planeten ist das kein gangbarer Weg. Statt die Müllberge immer weiter wachsen zu lassen, müssen wir daher auf mehr Reparatur und langlebigere Produkte setzen.
Mit meinem Antrag fordere ich daher die Einführung einer Reparatur-Prämie. 50% der Reparaturkosten soll diese abdecken. Maximal werden pro Person und Jahr 300 Euro übernommen. So wird die Reparatur deutlich günstiger gegenüber dem Neukauf. Nebenbei werden auch noch lokale Reparaturbetriebe gestärkt!
Die Reparatur-Prämie soll dabei für alle möglichen Geräte gelten. Von der Waschmaschine bis zum Smartphone. Manchmal liegt es jedoch nicht an der Ware selbst oder dem Preis, warum nicht repariert wird. Konzerne stecken viel Geld in Werbung, damit wir ihre Produkte kaufen. So wird ein gesellschaftliches Bild konstruiert, in dem der Neukauf das normalste der Welt ist und die Möglichkeit der Reparatur erst gar nicht in Betracht kommt. Daher soll die Reparatur-Prämie Hand in Hand mit einer Kampagne starten, die das Bewusstsein für Reparaturen stärkt.
Damit der nächste Reparatur-Betrieb auch leicht gefunden werden kann und die Prämie rasch und unkompliziert abgewickelt wird, soll ein online abrufbarer Register mit allen Reparatur-Betrieben in Österreich erstellt werden!
Der vollständige Antrag ist hier zu finden.
Am 24. Juni wurde der Antrag im Umweltausschuss thematisiert und vertagt. Ebenso am 15. September 2021. Doch immerhin passiert hier etwas: Am 5. Mai wurde beispielsweise im Nationalrat ein Antrag für einen 200 Euro Reparaturbonus auf Elektrogeräte beschlossen! Druck machen zahlt sich aus.