Das Recht auf freien Zugang zur Natur gehört in die Verfassung!
Österreich hat eine wunderschöne Natur, aber die ist oft in privater Hand. Immer mehr Seeufer werden verbaut und Wanderwege gesperrt. Das ist ein wachsendes soziales Problem, denn gerade im Sommer, wo viele Menschen Abkühlung und Erholung in der Natur suchen, ist der freie Zugang besonders wichtig. Bereits jede vierte Person kann sich aufgrund der extremen Teuerung nicht mehr leisten, heuer einige Tage zu reisen. Doch die Abkühlung in Badeseen in Österreich ist oft nicht so einfach möglich. So sind beispielsweise nur neun Prozent des Ufers des Wörthersees öffentlich zugänglich sind – beim Attersee sind es 13 Prozent. Ich schlage deswegen fünf konkrete Punkte vor, um den Zugang zur Natur sicherzustellen und auch weiter auszubauen:
- Recht auf freien Zugang zur Natur in die Verfassung.
- Sicherstellung öffentlicher Seezugänge, etwa durch ein Vorkaufsrecht sowie ein Verkaufsverbot von Seegrundstücken für Länder und Gemeinden und die Bereitstellung zusätzlicher finanzieller Mittel, um diese zu erwerben.
- Uneingeschränkte Wegefreiheit im Bereich von zehn Metern zum Seeufer – mit Ausnahme von Gebäuden. Die Wegefreiheit darf weder durch Zäune noch sonstige Maßnahmen versperrt oder behindert werden darf. So können wir nicht nur die bestehenden öffentlichen Seezugänge schützen, sondern öffentliche Uferflächen weiter ausbauen!
- Bundesforste – die einen großen Teil der Waldflächen in Österreich verwalten – sollen keine Grundstücke mehr verkaufen dürfen und bei Pachtverträgen den freien Zugang für die Allgemeinheit sicherstellen.
- Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Erholungsgebieten, damit der Zugang zur Natur einfach und klimafreundlich ist.
„Abkühlung im Sommer ist für alle da und nicht nur für jene mit Vermögen und Seevillen!“
Die gesamte Pressekonferenz vom 18. Juli 2022 gibt es hier.
Auch Medien haben ausführlich berichtet, beispielsweise DiePresse, DerStandard, Kleine Zeitung und Kurier.